Wie schön, dass ich nun zu diesem Buch komme!
Im Vergleich zu den bisherigen aus diesem Bücher-Jahr, habe ich es
noch erstaunlich gut in Erinnerung. Vielleicht liegt es daran, dass die
Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. (Andererseits war das
bei „
Im Zeichen der Wölfin“ auch der Fall und
da weiß ich ja leider nichts mehr von.)
Dieses Mal geht es auch wirklich um einen Indianer-Stamm. Mit 11
Jahren wird das Mädchen Regina von diesem Stamm geraubt und lebt die
nächsten 9 Jahre unter ihnen. Als „schwarzer Vogel“ lernt sie ihre
Sprache, schließt Freundschaften und kämpft gegen Hunger,
Kälte und Gewalt. Nach und nach verblasst das Leid, das ihr und ihrer
Familie zugefügt wurde und mit ihm auch Reginas Erinnerungen an früher.
Einmal aus ihrem Leben gerissen, erwarten sie auf ihrem Weg noch einige weitere Schicksalsschläge.
Anders als bei vielen anderen Jugendbüchern, war ich hier von der
ersten Seite an sowohl gefesselt als auch erschüttert. Wenn schlimme
Dinge passiert sind, dann aber auch gleich richtig schlimme… Dadurch
hatte das ganze Buch einen eher düsteren Klang.
Trotzdem war ich total fasziniert. Obwohl ich beim Lesen auf der Couch
lag, konnte ich die Gerüche des Waldes quasi riechen. Ein so intensives
Bucherlebnis habe ich vorher nicht oft erleben dürfen.
Es würde mich ja schon reizen, das Buch noch einmal zu lesen, aber
ich habe Angst, mir meine Erinnerung dadurch kaputt zu machen. Ganz
abgesehen davon, dass ich gar nicht weiß, ob es das Buch in der Bücherei
überhaupt noch gibt. Es ist ja schon recht lange
her, dass ich es gelesen habe.
Als ich es mir damals ausgeliehen hatte, ist noch etwas Besonderes passiert! Nun ja, nicht direkt passiert…
Vorne in dem Buch lag ein Brief. Ich hab es erst zu Hause bemerkt,
sonst hätte ich ihn schon in der Bücherei abgegeben (ehrlich!), so aber
konnte ich natürlich nicht wiederstehen, in den Briefumschlag hinein zu
schauen.
Ich würde euch jetzt gerne von einem heimlichen Verehrer erzählen,
der sich auf die Art heimlich offenbart hat, aber leider gibt es keine
derartige Geschichte. Wirklich sehr schade. Mir heimlich einen
Liebesbrief über ein Buch zukommen zulassen… Ich wäre
sofort hin und weg gewesen!!!
Eine Art Liebesbrief war es übrigens tatsächlich, nur war er nicht
für mich bestimmt. Es war auch nicht wirklich ein Brief, „nur“ zwei
Namen mit einem Herzen dazwischen. Ich habe es noch vor Augen, als hätte
ich es gerade erst gesehen! Komisch, dass man
sich an solche Sachen so gut erinnert. (Vielleicht ist das ja auch der
eigentliche Grund, weshalb ich mich auch an das Buch noch so gut
erinnern kann?!?)
Jedenfalls habe ich den Brief bei der Rückgabe des Buches in der
Bücherei abgegeben. Ich hoffe, dass der Brief so zu seinem eigentlichen
Besitzer zurückgefunden hat!
Und die Moral von der Geschichte: Benutze niemals etwas, was dir
wichtig ist als Lesezeichen, du könntest es in dem Buch vergessen!
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