(248 Seiten)
„Robert ist nicht gerade das, was man einen Draufgänger nennt. In
der Schule wird er sogar Norbert der Niemand, der Feigling, der
Verlierer genannt. Umso erstaunter ist er, als sich die alte Edith
Sorrell ausgerechnet für ihn entscheidet. Und dann nötigt
sie ihm auch noch das Versprechen ab, nach Chance House zu gehen.
Robert hat das Gefühl, mal wieder überrumpelt worden zu sein.
Trotzdem macht er das Haus ausfindig. Denn Edith hat ihn wissen lassen,
dass er dort etwas finden werde. Etwas Großes und Kraftvolles. Und dass
er ein Junge sei, der fliegen kann. Einer, der
alles Wirklichkeit werden lassen kann, wenn er es nur will.
Doch was hat Robert mit Ediths Vergangenheit zu tun? Was ist vor 30
Jahren in Chance House passiert? Und kann ein Federmantel Leben retten?
Auf der Suche nach der Wahrheit, lernt Robert, was es heißt zu
fliegen.“
Als ich mir dieses Buch ausgesucht habe, hat das wunderschöne Cover
bestimmt den Ausschlag gegeben. Das fliegende Haus umgeben von Federn,
auf einer davon ein Junge! Wenn das nicht nach einer fantastischen
Geschichte aussieht?!
Leider wird man ein bisschen in die Irre geleitet, da das Buch zwar
auch fantastische Aspekte beinhaltet, doch größtenteils von einer
schwermütig Stimmung beherrscht wird.
Im Nachhinein sagt mir der deutsche Titel überhaupt nicht mehr zu.
Sein Originaltitel "Feather Boy" hingegen, spricht mich schon eher an.
Aber gut, letztendlich, war es ein ganz nettes Buch, das für
kurzweilige Unterhaltung gesorgt hat, das ich jedoch nicht noch einmal
lesen würde.
Robert ahnt nicht, dass die Teilnahme an einem Schulprojekt sein Leben verändern wird!
Die Schüler besuchen ein Altenheim und werden dort alten Leuten als
Gesprächspartner zugeordnet. Zusammen mit seinem Schulfeind Jonathan
Niker lernt er so die alte Dame Edith Sorrell kennen. Sie umgibt ein
Geheimnis, dem Robert nach und nach (mit ihrer
Hilfe) auf die Schliche kommt. Dafür muss er jedoch seine Ängste
überwinden und es mit der unheimlichen Geschichte von Chance House
aufnehmen. Zu seinem großen Entsetzen weicht ihm Jonathan Niker dabei
nicht von der Seite…
Die Geschichte windet sich um ein altes indianisches Märchen über
einen Feuervogelmantel. Der Anfang dieses Märchens wird zu Beginn
erzählt, das Ende wird zunächst jedoch offen gelassen. Im Verlauf der
Geschichte werden verschiedene Fortsetzungen dieses
Märchens in die Handlung eingebaut, sodass der Feuervogelmantel für
Robert als Federmantel immer realer wird und nach und nach den
Mittelpunkt seiner Handlungen bildet. Alles dreht sich nur noch um
Federn und diesen Mantel…
Die traurige Geschichte von Edith Sorrell verleiht dem ganzen einen
melancholischen Beigeschmack, der meiner Meinung nach das Geschehen zu
oft überdeckt. Zwar soll es in dem Buch auch darum gehen sich mit dem
Sterben und seinen eigenen Ängsten auseinander
zusetzten, doch war es mir manchmal einfach zu viel des Guten (bzw. des
Düsteren). Wenn ich gewusst hätte, dass das Buch einen solchen
psychologischen und ernsten Hintergrund hat… In meinem BücherBuch würde
es dann bestimmt nicht stehen… In dem Alter hat mich
so was eigentlich herzlich wenig interessiert.
Fakt ist, dass man nachdenklich aus der Geschichte auftaucht und
vor allem für Jugendliche, deren soziale Stellung, aus dem ein oder
anderen Grund, nicht ganz so einfach ist, ein Ansporn etwas an ihrer
Situation zu ändern.
Wie gesagt, ganz nett, aber etwas zu melancholisch.
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