493 Seiten
Wäre ich nicht durch verschiedene Bücher-Blogs auf diese Fantasy
Reihe aufmerksam geworden, hätte ich mich wahrscheinlich erst recht spät
dazu entschieden, sie überhaupt zu lesen. Gott sei Dank ist es anders
gekommen!
Ich will nicht sagen, dass mir das Cover überhaupt nicht gefällt,
aber es spricht mich jetzt auch nicht gerade an. Dasselbe gilt für den
Titel. Beides zusammen erinnert eher an einen historischen Roman.
Vergleicht man diese eher langweilige Aufmachung
mit der englischen Ausgabe des Buches, fragt man sich wirklich, warum
das Original nicht beibehalten wurde.
„"Er schien plötzlich nicht zu wissen, was er sagen sollte, schaute
nach unten und spielte mit seinen Ringen. Er holte Luft und rieb sich
den Kopf, und als er ihr wieder das Gesicht zuwandte, hatte sie das
Gefühl, seine Augen seien nackt, sie könne direkt
durch sie hindurch ins Licht seiner Seele sehen. Sie wusste, was er
sagen würde." Als Katsa dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet,
weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist - sie ist sich nur nicht
sicher, mit welcher Gabe. Katsa dagegen ist in
allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des
Tötens. […]“
Katsa. Mein erster Gedanke zu diesem Namen war: „Die Katzenhafte“.
Tatsächlich kam später auch der Namenszusatz „Die Wildkatze“ hinzu.
Katsa. Katsa. Katsa.
Immer noch fühlt sich der Name ungewohnt auf meiner Zunge an. Katsa.
Außergewöhnlich und einprägsam, genauso wie seine Trägerin.
Katsa. Katsa. Katsa.
Dieselbe Wirkung hat auch das Buch auf mich. Es war außergewöhnlich
und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben! Umso mehr freue ich mich
darüber, dass es noch zwei weitere Bände gibt, wenn sie auch nicht
Katsa selbst als Protagonistin haben. Die von
Kristin Cashore erschaffene Welt bleibt immerhin die gleiche! Und wer
weiß, ob nicht im dritten Band die beiden vorherigen zusammengefügt
werden?!?
Obwohl mir dieses Buch mir seinen Geheimnissen und Abenteuern,
Machenschaften und Gefahren sehr gut gefallen hat, glaube ich doch, dass
eine Steigerung nach oben sehr wohl offen ist.
An manchen Stellen ist die Geschichte durchaus noch ausbaufähig,
vor allem das Ende hätte ruhig noch ein bisschen ausgeschmückt werden können.
Da wird der Spannungsbogen die ersten 400 Seiten immer weiter angezogen
und dann geht plötzlich alles ganz schnell.
Kurz vorher habe ich noch gesagt, dass ich mir kaum vorstellen kann, wie
sich auf den letzten hundert Seiten wohl noch die ganzen Probleme lösen
können… Tja, eh ich‘s mich versah waren sie gelöst…
Das ist aber auch der einzige Punkt an dem ich etwas zu meckern habe.
Die Welt, die Figuren, die Handlungen: es war alles stimmig!
Ich möchte hier gerne einen Punkt der Geschichte beschreiben, der
mir besonders gefallen hat. Ein Nebenaspekt, der doch wundervoll zur
Geltung gebracht wurde.
Und zwar sind es die Augen der Beschenkten, die mich mit am meisten
fasziniert haben. Durch sie sind sie als etwas Besonderes
gekennzeichnet. Ihre Augen sind immer verschiedenfarbig. So ist Katsas
eines Auge strahlend blau und ihr anderes grün. Noch außergewöhnlicher
sind die Augen von Bo, dem Prinzen aus Lienid. Sie strahlen gold und
silbern!
Doch da den Beschenkten, aus Angst vor ihren Gaben, meist
Misstrauen und Abneigung entgegengebracht wird, sind ihre so schön
anzusehenden Augen oft ein großer Nachteil für sie selbst.
Ein mitreißendes Buch, das Lust auf mehr macht! Diese Autorin sollte man in den Augen behalten!!
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