Freitag, 12. Juli 2013

Kate Fenton - Stolz und Stachelbeeren

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(345 Seiten)


Welcher Stolz und Vorurteil - Fan hätte dieses Buch nicht auf der Stelle mitgenommen?

Während der Dreharbeiten zu diesem Film in einem kleinen Ort in Yorkshire, wiederholt sich die Geschichte auf eine verdrehte Art und Weise.

"Verdreht" ist übrigens ein gutes Stichwort! Ganz so einfach war es nämlich nicht bei dem Roman durchzublicken. Neben den Dreharbeiten, die man noch klar und deutlich erkennt, wird aber nicht nur die reale Handlung ausßerhalb des Filmsets beschrieben, sondern eben auch eine fiktive Geschichte, die die Hauptperson (Nick) niederschreibt. Es gibt also zusätzlich einen Roman im Roman.
Ich musste mich zwischenzeitlich immer wieder orientieren, um herauszufinden, wo ich mich gerade befand.  Die nur leicht veränderten Namen haben das ganze auch nicht einfacher gemacht.

Was die Neuzuordnung der Stolz und Vorurteil Rollen betrifft, so muss ich zugeben, dass ich auch hier ein paar Probleme hatte. Nachdem ich die vier Hauptpersonen (Elizabeth und Jane Bennet, Mr. Darcy und Mr. Bingley) ziemlich schnell einordnen konnte brauchte ich bei den meisten anderen immer wieder die Hilfestellung von Nick, der hin und wieder erklärt, wer in seinem Roman wen darstellt.

[Anmerkung: Oh man, ich merke selbst, wie ich ins Schwimmen gerate, und schon bei meiner Beschreibung des Buches sehr verworren klinge... Na, wenigstens gibt euch das einen Eindruck von der Verworrenheit des Romans.]

Ähnlich ging es mir auch mit der Zuordnung der einzelnen Szenen aus Stolz und Vorurteil. So waren manche Schlüsselszenen zwar deutlich zu erkennen, doch musste ich meistens ganz schön aufpassen, um die Parallelen der beiden Handlungen zu bemerken.

Zweifellos wäre es von Vorteil gewesen, wenn ich mir vorher noch einmal den Film angesehen hätte. Aber es war nicht zwingend erforderlich.

Durch das ganze Durcheinander fand ich das Buch nicht ganz so gut, wie es hätte sein können. Die zugrunde liegende Idee hat mir ja sehr gut gefallen! Doch so war es leider nur Mittelmaß, nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.
Vielleicht hängt das auch mit meiner Erwartungshaltung zusammen, wenn es um Stolz und Vorurteil geht. Ich liebe dieses Buch und erwarte, dass auch alles, was dem nachempfunden ist, genauso gut ist. Das ist vielleicht etwas viel verlangt, aber als Autor sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man sich mit einem Meisterwerk vergleichen lassen muss, wenn man sich an eine Geschichte, wie Stolz und Vorurteil heranwagt.

Mein Tipp: Schaut euch auf jeden Fall vorher noch einmal den Film an!

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