(320 Seiten)
„Manchmal sind sich Welten so nahe, dass sie sich berühren, und
wenn das geschieht, nutzt die böse Feenkönigin die Gelegenheit, Dinge zu
stehlen und Kinder von der Scheibenwelt zu entführen. Als der kleine
Willwoll in ihre Fänge gerät, bricht seine Schwester,
die Nachwuchshexe Tiffany, mit ihren kampfeslustigen, winzigen,
blauhäutigen, tätowierten, rothaarigen Begleitern zu einer Reise ins
Feenland auf. Doch das Reich der Märchen ist voller Gefahren, und die
Rettung des Bruders so gut wie ausgeschlossen …“
Eigentlich ist dieses Buch ja noch gar nicht an der Reihe. Doch da
ich erst dieses Wochenende das Hörbuch dazu gehört habe, bietet es sich
einfach an, jetzt schon darüber zu schreiben.
Für jeden der die Terry Pratchett - Bücher kennt, ist hier jeder
Kommentar überflüssig, da die Genialität des Autors hinreichend bekannt
sein dürfte!
Für alle anderen ist es jetzt an der Zeit, noch einmal ernsthaft
darüber nachzudenken, ob es nicht doch angebracht wäre, Terry Pratchett –
Bücher zu lesen!!! ;-)
Mit Tiffany Weh hat er eine neue Reihe innerhalb der Scheibenwelt-Romane begonnen.
Im ersten Band ist Tiffany 9 Jahre alt und beschließt eine Hexe zu
sein. Mit dem ersten Blick und den zweiten (und sogar dritten!) Gedanken
sind die Voraussetzungen dafür perfekt! Blöd nur, dass im Kreideland
Hexerei verboten ist, seit der Sohn des Barons
im Wald verschwunden ist. (Daran muss natürlich eine Hexe Schuld sei,
wer auch sonst?!)
Mit Hilfe der "Wir-sind-die-Größten", einer gefürchteten Koboldart,
wird sie nicht nur zur Hexe, sondern schafft es auch in das Reich der
Elfenkönigin vorzudringen um sich dort auf die Suche nach ihrem kleinen,
klebrigen Bruder Willwoll zu machen.
Die "Wir-sind-die-Größten" möchte ich euch hier etwas genauer
vorstellen, da ohne sie das Buch nicht annähernd so genial wäre, wie es
ist.
Wie sie aussehen, kann man oben auf dem Cover erahnen, dazu muss
also nichts mehr gesagt werden. Der Lebensinhalt der kleinen Männer ist
es zu stehlen, zu saufen (nur hochprozentiges selbstverständlich) und zu
kämpfen (gegen alles und jedes, vor allem
gegen sich selbst)! Da sie glauben bereits tot zu sein, sind sie äußerst
furchtlos und scheuen vor nichts zurück! Es gibt nur drei Sachen, die
sie fürchten. Anwälte, das geschriebene Wort und ihre Kelda. Die Kelda
ist die Königin des Clans und das einzige weibliche
Wesen unter ihnen. Um solch eine Raufbande unter Kontrolle zu haben, ist
es aber auch nötig furchteinflößend sein zu können!
Was Anwälte und das geschriebene Wort angeht, so geht es ihnen
besonders um ihre aufgeschriebenen Namen. Denn wer ihre Namen auf dem
Papier hat, kann sie verklagen und ins Gefängnis bringen, und, und, und…
schon alleine diese Paragraphensprache… ach herrje.
Oder, um es in den Worten der Größten zu sagen: „Potzblitz!“
Was lässt sich sonst noch so über sie sagen?! Sie sind unheimlich
schnell und stark für ihre geringe Größe. Eine Schaf, oder gar eine Kuh
von der Weide zu stehlen, ist für sie nicht das geringste Problem!
Tiffany haben sie als ihre „große, kleine Hexe“ auserwählt und
würden für sie alles tun. Ansonsten sind sie Menschen gegenüber jedoch
eher verschlossen und zeigen sich ihnen nur in den seltensten Fällen.
Nicht, dass sie Angst vor ihnen hätten, ganz im
Gegenteil! Aber manchmal ist es eben besser, wenn man den Leuten, die
man bestielt, nicht unter die Augen tritt…
„Kleine freie Männer“ war mein erstes Scheibenwelt-Roman. Lange
habe ich gezögert, mir überhaupt eins auszuleihen. Es gibt einfach sooo
viele! Mich hat die schiere Menge schlicht überwältigt! Jetzt bin ich
natürlich für jeden einzelnen davon dankbar und
freue mich jedes Mal ein Loch in den Bauch, wenn wieder ein neuer Roman
erscheint!
Bisher hat mich noch jeder einzelne Scheibenwelt-Roman zum Weinen
gebracht! Lachtränen selbstverständlich!! Die Tiffany Weh – Bücher
werden für mich jedoch immer als etwas Besonderes aus der Menge
herausstehen, da sie es waren, die mich erst auf den Geschmack
gebracht haben!!!
Ein Hoch auf Terry Pratchett!!!
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