(160 Seiten)
„Mit
den Hakenkreuzen an der Schulwand gehen Lex' Probleme los. Eines Morgens
sind sie da: Die Hakenkreuze an den Wänden der Schule. Aber das ist
erst der Anfang. Bald danach bekommen ausländische Mitschüler gemeine
Drohbriefe. Lex Verschoor will herausfinden,
wer dahinter steckt, denn seine Freundin Sandra wurde brutal
zusammengeschlagen. Und auch er erhält einen Drohbrief, er solle seine
Finger von der "Schwarzen" lassen. Als er endlich dahinter kommt, wer
alles zu der neofaschistischen Gruppe dazugehört, wird
es auch für ihn gefährlich.“
Na, da war ich ja im völlig falschen Film… Ich hatte die ganze Zeit
ein ganz anderes Schulbuch unter diesem Titel im Kopf. Wir haben
nämlich auch eins gelesen, das in Hamburg spielte und in dem es um einen
Jungen und einen Pitbull und Hundekämpfe ging.
Dieses hier ist es wohl eindeutig nicht.
Ich weiß, dass das ein wichtiges Thema ist und das man es in der
Schule ruhig besprechen sollte, aber als buch interessiert es mich
wirklich überhaupt nicht… Soviel ich weiß, war das damals schon so.
- Also doch wieder eine Kurze Kurzgeschichte
Hakenkreuzen – Uniform
Probleme – lösen
Wände – Graffiti
Schule – Lehrer
Anfang – Ende
Drohbriefe – Erpressung
Brutal – Gewalt
Finger – Nagel
Gruppe – Schnitzeljagd
Gefährlich – Falle
Herrjemine… Dabei wollte ich doch nette Geschichten schreiben…
Erst als die Polizisten in ihren Uniformen erschienen, begann Klaus Berger zu begreifen, was passiert war.
Er war Lehrer an der Lernen-ohne-Gewalt-Gesamtschule und hatte sich
bisher nur mit den kleinen Vergehen der Schüler auseinandersetzen
müssen. Abgeschriebene Hausaufgaben hier, eine geschwänzte Sportstunde
da, vielleicht mal Graffiti-Sprüche à la „Paul
liebt Anna“ an den Wänden. Aber so was… Erpressung! Und das ausgerechnet
unter seiner Aufsicht…
Heute war der große Wandertag gewesen. Alle Klassen unternahmen
etwas in der Natur: im Wald, im Stadtpark oder rund um den nahe
gelegenen See! Für seine Klasse war im Wald eine Schnitzeljagt
organisiert worden. Die Schüler mussten Rätsel lösen und aufpassen,
dass sie nicht in eine Falle oder auf die falsche Fährte gerieten. Alles
verlief nach Plan, beide Gruppen waren gleichweit auf und es konnte
nicht mehr lange dauern, bis sie das Ende der Fährte erreichen würden.
Da passierte es! Timo, der Jüngste in der Klasse
fand ihn: den Erpresserbrief! Mit einem Nagel an einem Baum gehängt:
„Lernen-ohne-Gewalt“?! Das kann sich ändern!
Wenn ihr verhindern wollt, dass die Schüler einer dauerhaften
Gefahr ausgesetzt sind, verlange ich von den Lehrern die sofortige
Bezahlung von je 10.000 € pro Lehrer!
Das Geld soll am…….“
Als jetzt der Direktor der Schule von den Polizisten abgeführt
wurde, konnte Klaus Berger nur mit dem Kopf schütteln. Was für ein armer
Mann der Direktor doch war. Zu naturverbunden, zu wohltätig und
gerechtigkeitsliebend sei ihm diese Schule gewesen.
Seit 3 ½ Jahren müsse er sich diesen sozialen Quatsch jetzt schon
anhören. Lernen-ohne-Gewalt-Gesamtschule; ausgelacht worden sei er von
seinen Freunden und Direktorenkollegen.
Nachdem Klaus Berger dem Direktor den Erpresserbrief
schreckensbleich überreicht hatte, hatte dieser die Nerven verloren. Es
begann auf die Schule zu schimpfen und gestand nach und nach alles.
„Der arme Mann“, dachte Klaus Berger noch einmal „ich werde gleich
morgen Geld für einen Blumenstrauß und eine „Alles wird wieder gut“ –
Karte sammeln, das wird ihn sicher freuen. Wo es doch so grau und
lieblos im Gefängnis ist.“
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