Samstag, 21. September 2013

Terry Pratchett - Ein Hut voller Sterne

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(352 Seiten)


„Die aufgeweckte Tiffany Weh war erst neun Jahre alt, als sie nur mit einer Bratpfanne bewaffnet ein Monster bezwang, ihren kleinen Bruder aus der Hand der bösen Feenkönigin befreite und für ein paar Tage die Kelda – eine Art Königin – der wüsten kleinen freien Männer war. Doch nun locken Tiffanys Gaben einen bösen Geist an, der das junge Mädchen beherrschen will ...“


Auch den zweiten Band der Tiffany Weh – Reihe möchte ich hier vorziehen, da ich „Ein Hut voller Sterne“ ebenso wie „Kleine freie Männer“ erst vor kurzem als Hörspiel gehört habe.


Zwei Jahre nach ihrem ersten großen Abenteuer mit den „Wir-sind-die-Größten!“ wird es für Tiffany Zeit die Hexerei fachgerecht zu lernen. Jetzt ist es bei den Scheibenwelt-Nachwuchthexen nicht so, dass sie eine Hexenschule besuchen. Nein. Sie leben stattdessen für eine gewisse Zeit bei einer älteren, erfahreneren Hexe und helfen ihnen bei ihren ganz alltäglich Hexenarbeiten. Tiffany muss feststellen, dass die Arbeit einer Hexe eher der eines (aus unserer Sicht) Sozialarbeiters ähnelt. Alten Leuten im Haushalt zur Hand gehen, ihnen die Zehennägel schneiden, bei Geburten helfen und den Bedürftigen auf jede nur erdenkliche Weise behilflich sein.

Die Hexe, bei der Tiffany unterkommt ist Frau Grad. Frau Grad ist nicht nur eine besonders freundliche Hexe, sie ist auch besonders merkwürdig. Jetzt könnte man argumentieren, dass jede Hexe etwas merkwürdig ist, doch Frau Grad unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von all den anderen. Sie besitzt zwei Körper. Wie Zwillinge, nur dass beide Körper Frau Grad sind. Außerdem, aber das würden andere Hexen wahrscheinlich nicht als besonders merkwürdig bezeichnen, lebt bei ihr eine Art stummer, unsichtbarer Hausgeist. Oskar ist ein Ordnungsfanatiker, der schon bei einem Löffel in der Gabelschublade einen halben Nervenzusammenbruch erleidet…

Während ihrer Zeit dort, lernt Tiffany aber noch andere Hexen kennen. So taucht z.B. Oma Wetterwachs wieder auf, die in vielen anderen Scheibenwelt-Romanen der Handlung etwas mehr Würde verleiht ;-)
Um diese kurz etwas vorzustellen, hier ein Dialog zwischen Tiffany und Frau Grad:


„Frau Wetterwachs ist die oberste Hexe, nicht wahr?“
„O nein!“ widersprach Frau Grad schockiert. „Hexen sind alle gleich. Bei uns gibt es keine oberste Hexe oder etwas in der Art. Das verstieße völlig gegen den Geist der Hexerei.“
„Oh, ich verstehe,“ sagte Tiffany.
„Außerdem würde Frau Wetterwachs so etwas nie zulassen,“ fügte Frau Grad hinzu.


Aber auch Frau Ohrwurm (von ihr selbst Oor-wm ausgesprochen) hat ihren kurzen arroganten Auftritt! Und auch ihre Schülerin Annagramma wird mit ihrer Art nicht gerade Tiffanys beste Freundin…


Natürlich haben auch die „Wir-sind-die-Größten!“ ihren großen Auftritt! Denn was wäre eine Tiffany Weh Geschichte denn ohne sie?!?


Der zweite Teil hat mir sogar noch besser gefallen als der erste und da dachte ich eigentlich schon, eine Steigerung sei kaum möglich!


Letztendlich möchte ich mich einem Zitat anschließen, das unter der Inhaltsangabe zu finden war:

"Terry Pratchett ist schlicht und einfach der beste komische Schriftsteller unserer Zeit!" -- Oxford Times

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