(313 Seiten)
Das ist doch verrückt! Erst scheint sich kein einziger Typ für Nina
zu interessieren, und dann stehen die Verehrer plötzlich Schlange. Was
tun? Mit Benni ins Kino oder doch lieber mit Max ins Schwimmbad? Ninas
Herz schlägt Purzelbäume, denn für einen der
beiden muss sie sich entscheiden. Auch Tine ist ratlos. Eigentlich ist
alles klar zwischen Felix und ihr: Sie mag ihn, und er mag sie. Doch was
ist mit der hübschen Yeliz? Tine ist sich sicher: Yeliz hat Felix
bestimmt den Kopf verdreht ...
Schon wieder ein Buch von Susanne Fülscher, an das ich mich rein
gar nicht erinnern kann… ich muss die Bücher der Autorin zu dem
Zeitpunkt wirklich sehr gemocht haben!
Ich würde sagen, es ist mal wieder Zeit für eine Kurze Kurzgeschichte!
verrückt – Achterbahn
interessieren – Freunde
Verehrer – Rosen
Schlange – Maus
Kino – Popcorn
Schwimmbad – Wasserrutsche
Purzelbaum – Berg
entscheiden – schwierig
ratlos – Hilfe
verdreht – Knoten
Lisa ist sauer. Ihre beste Freundin Christin hat sie einfach sitzen gelassen. Und das genau heute, wo sie doch unbedingt ihre Hilfe, ihren guten Rat gebraucht hätte. Hier steht sie nun in der Vorhalle zu Kino 4, mit einer großen
Tüte Popcorn in der Hand. Erst schön ins
Kino, Titanic in 3D, und danach eine Runde quatschen in ihrem
Stamm-Café. Aber jetzt war der Film schon 10 Minuten dran und Christin
war immer noch nicht da…Was sollte sie denn jetzt machen?
Alleine ins Kino? Frustriert stopft Lisa sich eine Hand voll Popcorn in
den Mund. Wenigstens den Anfang würde sie sich ansehen...
Mit verheulten Augen und verschmierter Wimperntusche kommt Lisa aus
dem Kinosaal. „Warum tut man sich so etwas eigentlich immer wieder
an?“, fragt sie sich in die Hocke gehend. Jetzt war auch noch ihr
Schnürsenkel total verknotet. Dieses Durcheinander
ließ mal wieder überhaupt nicht lösen. Genauso wenig wie ihr
eigentliches Problem: Ihr Problem heißt Martin, Martin mit den schönen
Augen. Schon seit Jahren ist Lisa heimlich in ihn verliebt, doch er
hatte sie bisher keines Blickes gewürdigt. Und jetzt, ausgerechnet
jetzt, wo sie mit Phillip zusammen war, hatte er scheinbar beschlossen,
sich doch für sie zu interessieren. Es war zwar nicht so, dass er mit Rosen vor
ihrer Tür stehen würde, doch das tat Phillip schließlich auch nicht.
Nein, es
waren die kleinen Aufmerksamkeiten, er bot ihr an, ihre Tasche zu
tragen, hielt ihr die Tür auf und warf ihr in den Pausen romantische
Blicke zu. Es war, als wäre sie in seinen Augen von einer kleinen grauen
Maus zu einem schneeweißen
Schwan geworden!
Wenigstens hatte sich der Knoten in
der Zwischenzeit lösen lassen. Frustriert wirft Lisa die leere
Popcorntüte in den Mülleimer und verlässt das Kino. Rumms! Hat sie doch
tatsächlich jemand umgerannt! Sie will gerade losmeckern,
da kommt ihr die andere Person schon zuvor: „He, pass doch auf wo du
hinrennst…“ Ungläubig starrt Lisa Martin an. Auch das noch. Da stand sie
nun, total verheult und wusste immer noch nicht was bzw. wen sie
eigentlich wollte. Ihre Gefühle spielten schon wieder
Achterbahn… „Wenigstens entschuldigen
könntest du dich. Guck mal, wie meine Schuhe jetzt aussehen, total
versaut. Was soll denn meine Freundin jetzt denken?“ Ohne sie eines
weiteren Blickes zu würdigen stapfte Martin ins Kino. Das
war’s wohl mit dem schneeweißen Schwan… Lisas erster Impuls ist sofort
wieder loszuheulen. Nach dem Film ist sie eigentlich sowieso in der
Stimmung dazu, doch dann besinnt sie sich eines Besseren. Wer war er
denn schon groß, niemand, den sie unbedingt brauchte.
Sie hatte Phillip und der war ja wohl tausend Martins wert! Was war nur
in sie gefahren, ihre Beziehung gleich bei der ersten Bewährungsprobe
aufs Spiel zu setzten?? So schwierig war
die Entscheidung zwischen Martin und Phillip
ja nun auch wieder nicht. Entschlossen dreht sie sich um, um den Weg zu
Phillips Wohnung einzuschlagen. Rumms! Schon wieder ist jemand in sie
hineingerannt! „Oh Lisa, es tut mir ja so leid!“, Christin sieht sie
zerknirscht an, „Ich hab mich nach der Schule
hingelegt und den Wecker einfach nicht gehört… Ist alles in Ordnung mir
dir? Du siehst so verheult aus? Oh! Du wolltest mir ja was erzählen! Ist
es so schlimm? Ist es wegen Phillip?“ Ihr den Rücken tätschelnd und
ununterbrochen redend, führt Christin die etwas
verwirrte Lisa in ihr Stamm-Café. Als dann der heiße Kakao vor ihnen
steht, erzählt Lisa Christin alles. „Na dann ist es ja fast schon ein
glücklicher Zufall, dass ich dich gerade heute versetzt habe!“, fasst
Christin schließlich zusammen, „Wer weiß, ob du
sonst jemals ganz von diesem Idioten Martin losgekommen wärst?!“ So kann
man das natürlich auch sehen… „Ach komm schon, mach nicht so ein
Gesicht! Morgen gehen wir dafür ins Schwimmbad, in das mit der großen Wasserrutsche! Wofür
sind Freunde denn da?“, Christin lacht, „ Du musst mir wenigstens eine Chance geben, meinen Fehler wieder gutzumachen!“
Als Lisa abends bei ihren Zuhause auf dem Berg ankommt, steht da schon jemand und wartet. „Die sind für dich!“, sagt Phillip und drückt ihr einen Strauß Rosen in die Hand!
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