(318 Seiten)
„Für Männer ist Linnet Ridgeway schlicht bezaubernd. Frauen bekommen bei ihrem Anblick messerscharfe Lippen. Nur sie selbst hält sich für harmlos. Als Hercule Poirot neben ihrer Leiche steht, sagt er einfach: »Die meisten Liebesgeschichten sind doch nur Tragödien.« Diese hier bringt seine kleinen grauen Zellen zum Rotieren.“
„Der Tod auf dem Nil“ gehört ja wohl zu dem absoluten
Kriminal-Klassikern! Sowohl als Buch, als auch als Film. Dennoch habe
ich ersteres erst jetzt gelesen und auch den Film erst recht spät
gesehen. Schande über mein Haupt…
Im Gegensatz zu den Miss Marple Filmen, die ich schon recht früh
rauf und runter geguckt habe, war ich bei den gesamten Hercule Poirot
Filmen eher ein „Spätzünder“***! Es war auch eher dem Zufall zu
verdanken, dass ich überhaupt mal einen gesehen habe:
Eines Abends war es mal wieder soweit! Miss Marple kam im
Fernsehen! Gleich zwei Filme hintereinander! Danach war es eigentlich
schon spät genug und eigentlich wollte ich ja auch schon längst im Bett
liegen… eigentlich. Wäre da nicht die vielversprechende
Vorschau für „Der Tod auf dem Nil“ gewesen! Den Film wollte ich sowieso
schon immer mal sehen und Peter Ustinov schien perfekt für die Rolle des
belgischen kleinen Detektives geeignet zu sein! Wieso also nicht?
Darauf kam es jetzt auch nicht mehr an ;-) Tja…
und dann war es um mich geschehen! Seit diesem Abend liebe ich Hercule
Poirot! Und weil es so schön war habe ich gleich noch „Das Böse unter
der Sonne“ geguckt! Was für ein Fernsehabend! (Heute würde ich das
wahrscheinlich gar nicht mehr schaffen, egal wie
gut die Filme sind…)
„Der Tod auf dem Nil“ war zwar mein erster Hercule Poirot Film,
aber erst mein zweites Hercule Poirot Buch. Vor diesem schaffte es
bereits „Mord im Orientexpress“ mich erneut in den Hecule Poirot Bann zu
ziehen ;-)
Was soll ich noch sagen? Ein weiteres Meisterwerk von Agatha
Christie! Poirot brilliert dieses Mal im exotischen Ägypten. Wie kein
anderer schafft er es auch hier wieder die Zusammenhänge darzustellen,
die sonst niemand zu sehen vermag. Mit seiner charmanten
Art gewinnt er das Vertrauen von Jung und Alt, von Mann und Frau! Und
das gilt sowohl für die Romanfiguren, als auch für seine Leser ;-)
Hier noch eine kurze Passage, die mir besonders gut gefiel:
"Mais oui", sagte er schließlich. "Ich habe gern Publikum, das muss ich zugeben. Ich bin nämlich eitel. Ich bin aufgeblasen vor Einbildung. Ich sage gern: <Sehen Sie mal, wie schlau Hercule Poirot ist!>"
(S. 295)
*** Diejenigen unter euch, die noch keinen Agatha Christie Film
gesehen haben, sollten sich was schämen und das schleunigst nachholen!
;-)
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