(222 Seiten)
„Manchmal
endet eine Golfpartie nicht beim letzten Loch, sondern bei einer Leiche
…Die letzten Worte des ehrenwerten Alex Pritchard waren: »Warum haben
sie nicht Evans geholt?« Diesen Satz haben einige Zeugen vernommen – für
den Mörder eine böse Sache.
Denn hinter diesen Worten steckt ein Geheimnis, das ihm zum Verhängnis
werden kann.“
Die Agatha Christie – Box, die mir Bianca netterweise ausgeliehen
hat, besteht aus sechs Büchern. In drei von ihnen ermittelt Hercule
Poirot, in zwei Miss Marple, nur das letzte ist ein Einzelroman.
Nach „16 Uhr 50 ab Paddington“ hätte ich am liebsten direkt das
nächste Miss Marple – Buch verschlungen, doch habe ich mir dann
überlegt, die Bücher doch lieber abwechselnd zu lesen
(hauptpersonenmäßig). Auf „Ein Schritt ins Leere“, den Einzelroman hatte
ich um ehrlich zu sein nicht so viel Lust. Miss Marple und Hercule
Poirot erschienen mir einfach viel verlockender. Also das Buch mal eben schnell dazwischenschieben.
Tja! Wie dumm von mir so zu denken! Agatha Christie ist und bleibt nun mal Agatha Christie, egal über wen oder was sie schreibt!
Zu meiner eigenen Überraschung fand ich dieses Buch bisher am
besten! (Na gut, es war ja auch erst das 5te. So viele Vergleiche habe
ich also noch nicht.)
Zwei so sympathische Hobby-Detektive habe ich selten erlebt! Da
wäre zum einen Robert »Bobby« Jones, vierter Sohn des örtlichen Pfarrers
und zum anderen seine Jugendfreundin Frankie – alias Lady Frances
Derwent.
Geht der gutgläubige Bobby zunächst erst einmal von einem
tragischen Unfall aus, ist die abenteuerlustige Frankie von Anfang an
davon überzeugt, dass es sich um einen kaltblütigen Mord handelt.
Frankie sieht erst einmal in jedem einen Verbrecher, vermutet
Drogenhandel und Erbschleicher -> kurz: Jedes Verbrechen käme ihr
recht, um sie von ihrem langweiligen Alltag abzulenken!
Dass sie sich durch ihren Neugier letztendlich selbst in tödlich Gefahr begeben, ist dem Leser wohl von Anfang an klar.
Andererseits kann ich ganz gut verstehen, dass sie die Gefahr nicht
direkt erkannt haben. Für die ganzen Irrungen und Wirrungen, haben sich
die beiden eigentlich ganz gut geschlagen!
Eigentlich ist es ja überflüssig das noch zu erwähnen, doch auch
hier hatte war ich mal wieder komplett auf dem Holzweg! So richtig!
Also ich war wirklich fassungslos, als sich herausgestellt hat, wie
alles kam! Dabei gab es sogar einen kleinen Hinweis, der mich hätte
aufhorchen lassen müssen! Aber nein. Blind wie ein Fisch war ich mal
wieder…
Na jedenfalls fand ich das Zusammenspiel der beiden Hauptdarsteller
wirklich einmalig! Zwar bin ich nicht alleine auf die Lösung des Falles
gekommen, doch konnte ich immerhin nachvollziehen, wie bobby und
Frankie vorgegangen sind. Und das ist bei Agatha
Christie ja auch nicht immer selbstverständlich!
Bei meiner Rezension zu „16 Uhr 50 ab Paddington“ bin ich besonders
auf die Namen der Leute eingegangen. Auch hier möchte ich einen nicht
unerwähnt lassen: Ein Teil der Geschichte spielt sich nämlich auf dem
Landsitz der Familie Bassington-ffrench ab!
Ich habe mir die Lippen trocken gepustet, bei dem Versuch den Namen
richtig auszusprechen. Letztendlich habe ich mich mit der einfachen
Erklärung zufrieden gegeben, dass das Doppel-ff wohl wie ein ganz
normales ausgesprochen wird. Wieso der zweite Nachname
mit einem Kleinbuchstaben anfängt, konnte ich mir jedoch beim besten
Willen nicht erklären.
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