Donnerstag, 14. November 2013

Susanne Fülscher - Wer anderen den Kopf verdreht...

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(313 Seiten)
 
Das ist doch verrückt! Erst scheint sich kein einziger Typ für Nina zu interessieren, und dann stehen die Verehrer plötzlich Schlange. Was tun? Mit Benni ins Kino oder doch lieber mit Max ins Schwimmbad? Ninas Herz schlägt Purzelbäume, denn für einen der beiden muss sie sich entscheiden. Auch Tine ist ratlos. Eigentlich ist alles klar zwischen Felix und ihr: Sie mag ihn, und er mag sie. Doch was ist mit der hübschen Yeliz? Tine ist sich sicher: Yeliz hat Felix bestimmt den Kopf verdreht ...
 
Schon wieder ein Buch von Susanne Fülscher, an das ich mich rein gar nicht erinnern kann… ich muss die Bücher der Autorin zu dem Zeitpunkt wirklich sehr gemocht haben!
Ich würde sagen, es ist mal wieder Zeit für eine Kurze Kurzgeschichte!
 
verrückt – Achterbahn
interessieren – Freunde
Verehrer – Rosen
Schlange – Maus
Kino – Popcorn
Schwimmbad – Wasserrutsche
Purzelbaum – Berg
entscheiden – schwierig
ratlos – Hilfe
verdreht – Knoten
 
 
Lisa ist sauer. Ihre beste Freundin Christin hat sie einfach sitzen gelassen. Und das genau heute, wo sie doch unbedingt ihre Hilfe, ihren guten Rat gebraucht hätte. Hier steht sie nun in der Vorhalle zu Kino 4, mit einer großen Tüte Popcorn in der Hand. Erst schön ins Kino, Titanic in 3D, und danach eine Runde quatschen in ihrem Stamm-Café. Aber jetzt war der Film schon 10 Minuten dran und Christin war immer noch nicht da…Was sollte sie denn jetzt machen? Alleine ins Kino? Frustriert stopft Lisa sich eine Hand voll Popcorn in den Mund. Wenigstens den Anfang würde sie sich ansehen...
 
Mit verheulten Augen und verschmierter Wimperntusche kommt Lisa aus dem Kinosaal. „Warum tut man sich so etwas eigentlich immer wieder an?“, fragt sie sich in die Hocke gehend. Jetzt war auch noch ihr Schnürsenkel total verknotet. Dieses Durcheinander ließ mal wieder überhaupt nicht lösen. Genauso wenig wie ihr eigentliches Problem: Ihr Problem heißt Martin, Martin mit den schönen Augen. Schon seit Jahren ist Lisa heimlich in ihn verliebt, doch er hatte sie bisher keines Blickes gewürdigt. Und jetzt, ausgerechnet jetzt, wo sie mit Phillip zusammen war, hatte er scheinbar beschlossen, sich doch für sie zu interessieren. Es war zwar nicht so, dass er mit Rosen vor ihrer Tür stehen würde, doch das tat Phillip schließlich auch nicht. Nein, es waren die kleinen Aufmerksamkeiten, er bot ihr an, ihre Tasche zu tragen, hielt ihr die Tür auf und warf ihr in den Pausen romantische Blicke zu. Es war, als wäre sie in seinen Augen von einer kleinen grauen Maus zu einem schneeweißen Schwan geworden!
Wenigstens hatte sich der Knoten in der Zwischenzeit lösen lassen. Frustriert wirft Lisa die leere Popcorntüte in den Mülleimer und verlässt das Kino. Rumms! Hat sie doch tatsächlich jemand umgerannt! Sie will gerade losmeckern, da kommt ihr die andere Person schon zuvor: „He, pass doch auf wo du hinrennst…“ Ungläubig starrt Lisa Martin an. Auch das noch. Da stand sie nun, total verheult und wusste immer noch nicht was bzw. wen sie eigentlich wollte. Ihre Gefühle spielten schon wieder Achterbahn… „Wenigstens entschuldigen könntest du dich. Guck mal, wie meine Schuhe jetzt aussehen, total versaut. Was soll denn meine Freundin jetzt denken?“ Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen stapfte Martin ins Kino. Das war’s wohl mit dem schneeweißen Schwan… Lisas erster Impuls ist sofort wieder loszuheulen. Nach dem Film ist sie eigentlich sowieso in der Stimmung dazu, doch dann besinnt sie sich eines Besseren. Wer war er denn schon groß, niemand, den sie unbedingt brauchte. Sie hatte Phillip und der war ja wohl tausend Martins wert! Was war nur in sie gefahren, ihre Beziehung gleich bei der ersten Bewährungsprobe aufs Spiel zu setzten?? So schwierig war die Entscheidung zwischen Martin und Phillip ja nun auch wieder nicht. Entschlossen dreht sie sich um, um den Weg zu Phillips Wohnung einzuschlagen. Rumms! Schon wieder ist jemand in sie hineingerannt! „Oh Lisa, es tut mir ja so leid!“, Christin sieht sie zerknirscht an, „Ich hab mich nach der Schule hingelegt und den Wecker einfach nicht gehört… Ist alles in Ordnung mir dir? Du siehst so verheult aus? Oh! Du wolltest mir ja was erzählen! Ist es so schlimm? Ist es wegen Phillip?“ Ihr den Rücken tätschelnd und ununterbrochen redend, führt Christin die etwas verwirrte Lisa in ihr Stamm-Café. Als dann der heiße Kakao vor ihnen steht, erzählt Lisa Christin alles. „Na dann ist es ja fast schon ein glücklicher Zufall, dass ich dich gerade heute versetzt habe!“, fasst Christin schließlich zusammen, „Wer weiß, ob du sonst jemals ganz von diesem Idioten Martin losgekommen wärst?!“ So kann man das natürlich auch sehen… „Ach komm schon, mach nicht so ein Gesicht! Morgen gehen wir dafür ins Schwimmbad, in das mit der großen Wasserrutsche! Wofür sind Freunde denn da?“, Christin lacht, „ Du musst mir wenigstens eine Chance geben, meinen Fehler wieder gutzumachen!“
 
Als Lisa abends bei ihren Zuhause auf dem Berg ankommt, steht da schon jemand und wartet. „Die sind für dich!“, sagt Phillip und drückt ihr einen Strauß Rosen in die Hand!

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