Montag, 12. August 2013

Rita Mae Brown - Wie du mir, so ich dir

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(317 Seiten)

Urlaubsbuch Nr. 2

Mal wieder ein Rita Mae Brown – Buch außerhalb der Reihen „Sister Jane“ und „Mrs. Murphy“.

Auch wenn es meiner Ansicht nach nicht mit diesen beiden mithalten kann, hat mich „Wie du mir, so ich dir“ im Großen und Ganzen doch von sich überzeugen können. Hätte ich dieses Buch der Autorin zuerst gelesen, wäre es allerdings nicht dazu gekommen, dass ich ihren Bücher so blind vertraue, wie ich es jetzt tue. Egal um was es geht, ich lese einfach alles von Rita Mae Brown! (Sie trägt mit die Schuld daran, dass der Buchstabe B in meinem nach Autorennamen sortierten BücherBuch mit die meisten Einträge enthält!)

„In Montgomery scheint die Welt zwar in Ordnung, aber was sich da so alles unter der puritanischen Gesellschaftskruste tut, ist nicht von schlechten Eltern - im Gegenteil: meist von guten. Denn die weiße Oberschicht kann sich fast alles erlauben. Blue Rhonda Latrec und Banana Mae Parker, zwei Damen der öffentlichen Hand (wie Tucholsky sie genannt hätte), erfahren von ihren Freiern die pikantesten Einzelheiten aus einer Welt, die ihnen sonst verschlossen ist.“

In zwei Teilen gibt Rita Mae Brown einen Einblick in das amerikanische Leben der 20er und 30er Jahre. Aus der Sicht der verschiedensten Schichten wird so die im Mittelpunkt stehende Liebesgeschichte zwischen einem schwarzen Arbeiter und einer weißen Frau aus der Oberschicht geschildert. Wie kann ein solcher „Fehltritt“ mit den Lebensgeschichten von Prostituierten, Schauspielern und Kirchenleuten in Verbindung stehen?! Doch nach und nach ergibt sich aus den ganzen kleinen Informationsschnipseln eine große Geschichte, in der das Schicksal es nicht ausschließlich gut mit den Betroffenen meint…

Bei anderen Meinungen über das Buch, fiel das Wort „sozialkritisch“; wahrscheinlich ist es sehr zutreffend, doch ist mir dieser Gedanke beim Lesen selbst nicht gekommen. (Das mag daran liegen, dass ich währenddessen am Strand lag und das Meeresrauschen im Hintergrund dafür gesorgt hat, dass ich mich in einem dauerhaft dösigen Zustand befunden habe! *)

Es war amüsant, es war melancholisch und es regt zum Nachdenken an. Ein schönes Buch, das vielleicht nicht für jeden etwas ist, aber durchaus genügend Anhänger finden wird / gefunden haben wird.

Die oben erwähnte „Mrs. Murphy“ – Reihe schreibt Rita Mae Brown zusammen mit ihrer Katze Sneaky Pie Brown (zumindest werden beide dort als Autoren angeführt, dass in Wirklichkeit Sneaky Pie die Hauptarbeit leistet, dürfte jedem klar sein, der die Bücher gelesen hat. Aber wer würde die Bücher schon kaufen, wenn nur eine Katze als Autorin genannt wird?!? Unsere vierbeinigen Mitbewohner werden einfach nicht ernst genommen…)

Jedenfalls bekam auch einer der Nebendarsteller in diesem Buch den Namen Sneaky Pie, was mich sehr gefreut hat! Jetzt wäre es nur interessant zu wissen, ob es die Katze Sneaky Pie 1982 schon gab? Der erste Mrs. Murphy – Krimi erschien erst im Jahr 1990.

 
*Unterbrochen wurde ich nur von diversen Rufen von den Nachbarliegen; in etwa: „Charlieeeeeeeen! Hör jetzt endlich auf zu meckern und tu, was ich dir sage!“

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